27 Aralık 2011 Salı

Solidarität gegen Neoliberalismus an den Universitäten!


Solidarität gegen Neoliberalismus an den Universitäten!

Nachricht von der Besetzung der Bosporus-Universität:
Am 6. Dezember haben wir „Starbucks“ besetzt! Heute ist es der 21. Tag der Besetzung. Wir sind seitdem rund um die Uhr in diesem Raum: Wir lernen hier, kochen und essen, lesen Gedichte vor und schauen Filme an. Wir genießen die Werke der Künstler und die Offenen Seminare der Professoren, die aus Solidarität hierhergekommen sind. So haben wir es nicht nur geschafft, diesen Raum zu entkommerzialisieren, sondern seine Tür auch für jeden geöffnet, der gerne mitdenken, miterzeugen und mitteilen möchte.
Die Anzahl der Besetzer/innen wächst stetig. Trotzdem haben wir bisher keine „Represantative Demokratie“ eingeführt; die Sitzungen, die jeden Abend stattfinden, laufen nach den Regeln der direkten Demokratie ab. Wir scheuen nicht zurück vor der Diskussion auch kleinster Details irgendwelcher Themen und versuchen, einen von kapitalistischer Konzeption der Zeit freien Raum zu schaffen. Allen voran hat das Rektorat der Universität danach gegiert, gegen die Bewegung und deren Mitglieder zu ermitteln. Obwohl es bis jetzt keinen direkten Eingriff gab, dringen Polizisten in Zivil und Sicherheitspersonal der Universität in die Besetzungszone ein und mit der Behauptung, die Besetzung beinhalte von Natur aus Gewaltbereitschaft, versuchen Sie, uns zu kriminalisieren. In Wirklichkeit nehmen wir jedoch nur zurück, was eigentlich uns gehört.
Angefangen wurde unsere Besetzung aus dem praktischen Bedarf, irgendwo auf dem Campus gesunde und bezahlbare Nahrungsmittel zu finden. Im Sommer wurde die einzige relativ günstige Kantine dichtgemacht und der Raum dem Weltkonzern „Starbucks“ zur Ausbeutung der Studenten überlassen.
Wir haben versucht, in Treffen und Demonstrationen gegen diese Überlassung anzugehen, die ohne Mitwirkung von Studenten und Universitätsangehörigen zustande kam und die den tatsächlichen Bedarf der Studentenschaft verfehlt. Da das Rektorat uns jedoch nicht als Betroffene anerkennen wollte, sahen wir die Zeit gekommen zurückzunehmen, was uns gehört und die Besetzung gestartet.
Wir erhoffen von Euch, unseren Freundinnen und Freunden in Deutschland und Europa, dass Ihr unsere Bewegung gegen diesen neoliberalistischen Despotismus unterstützt und mit uns solidarisch seid.

Mit besten Grüßen aus Istanbul!

Studierende der Boğaziçi Universität- Istanbul

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